musikschule havixbeck
IN TRÄGERSCHAFT DES
jugendorchester havixbeck e. V.
bellegarde platz · 48329 havixbeck · 02507 - 2285

ARCHIV

JUGENDORCHESTER GEWINNT BEIM LANDESORCHESTERWETTBEWERB

| 01.12.2007 |
Konzentriert gingen die jungen Musikerinnen und Musiker aus Havixbeck in Hamm zu Werke und überzeugten die Jury ein weiteres Mal. Foto: Klaus Gromöller

Den Titel erfolgreich verteidigt

Jugendorchester Havixbeck gewinnt beim Landesorchesterwettbewerb

Havixbeck. -fv- Das Ziel war die Titelverteidigung und dieses Ziel ist mit Bravour erreicht worden: Das Jugendorchester der Musikschule unter der Leitung von Rainer Becker hat zum zweiten Mal nach 2003 den alle vier Jahre stattfindenden Landesorchesterwettbewerb NRW in der Kategorie Jugendblasorchester gewonnen. In Hamm ließ das Ensemble mit 24,3 von 25 möglichen Punkten die Konkurrenz weit hinter sich und kann sich weiterhin bestes Jugendblasorchester in Nordrhein-Westfalen nennen.

Hohe Musikalität und großes Interpretationsvermögen bescheinigte die Jury dem Orchester, das trotz der Jugend bemerkenswert exakt spiele.

Für den Wettbewerb in Hamm hatten sich die Havixbecker zwei Werke ausgesucht: „Die Judenbuche“ von Marco Pütz und „Equus“ von Erik Whitacre. Das rhythmische „Equus“, das aufgrund seiner zahllosen Taktwechsel das technisch anspruchsvollere Stück war, gelang „überraschend gut“, freute sich Rainer Becker. „Da hatten wir durchaus Bedenken:“

Doch im anschließenden Gespräch mit der Jury sei davon kaum die Rede gewesen. Die Juroren waren vielmehr von dem Vortrag der „Judenbuche“ begeistert gewesen. Das Stück ist bekanntlich eine Auftragkomposition, die das Jugendorchester an den luxemburgischen Komponisten Marco Pütz vergeben hatte und im vergangen Jahr im Rahmen eines Nachtkonzertes („Ab in die Mitte“) uraufgeführt hat. Das Werk mit seinen abwechslungsreichen Klangfarben und einprägsamen Themen und Melodien ist dem Havixbecker Orchester auf den Leib geschrieben.

Mit diesem Stück eröffneten die frischgebackenen Sieger dann auch auf Wunsch der Jury das Preisträgerkonzert zum Abschluss des Wettbewerbs in der Alfred-Fischer-Halle. „Ein sehr schönes Konzert in einer der schönsten Industriehallen in Deutschland mit einer tollen Akustik“, schwärmte Rainer Becker noch gestern von diesem Erlebnis.

Die Havixbecker hatten sich diese Ehre aber auch redlich verdient. Monatelang hatten sich die Musiker auf den Wettbewerb vorbereitet. Zwar hatten sie sowohl die „Judenbuche“ wie auch „Equus“ bereits aufgeführt. Aber die Feinarbeit, die für die gespitzten Ohren der Fachjury geleistet werden musste, nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Kompensieren musste das Orchester zudem, dass es wegen der für den Wettbewerb geltenden Altersbeschränkung (21 Jahre) ihre Reihen stark verjüngen musste. „Wir haben zehn Musiker aus der Jugendmusik integriert“, erzählt Rainer Becker. Im Vergleich zum Sieg beim Landeswettbewerb vor vier Jahren war gar nur noch die Hälfte der damaligen Besetzung bei der Titelverteidigung wieder mit dabei. Das Geheimnis des Erfolgs? Becker: „Wichtig ist, dass man kontinuierlich Jugendarbeit macht und, dass man ebenso kontinuierlich auf hohem Niveau arbeitet.“

Entscheidend sei, dass die Motivation erhalten bleibt, sagt der Dirigent. Aber da braucht er sich bei seinem Ensemble wohl keine Sorgen zu machen. Die Havixbecker ruhen sich auf ihren neuen Lorbeeren sicher nicht aus. „Wir waren schon in Hamm sehr motiviert, aber jetzt ist die Motivation noch höher“, fiebern bereits alle dem Bundeswettbewerb entgegen, in dem das Orchester als Sieger des Landeswettbewerbs die Farben Nordrhein-Westfalens vertreten wird. Vom 30. April bis zum 4. Mai 2008 findet der Orchesterwettbewerb in Wuppertal statt.

Westfälische Nachrichten | Mittwoch. 14.11.2207