SOLOGESANG |
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Singen ist die unmittelbarste Musikausübung des Menschen, denn wir benutzen dabei unseren eigenen Körper, der im Zusammenspiel mit Geist und Seele zum Klingen gebracht wird. Man geht heute auch davon aus, dass der Mensch vor dem Sprechen per Singen artikulierte. Im Altertum wurden Schauspieler und Sänger von Gesangslehrern unterstützt. Im Mittelalter gab es an der scholae cantorum eine spezielle stimmliche Ausbildung. Ende des 16. Jahrhunderts gewann der Sologesang wieder an Bedeutung, vor allem in Oper und Solomadrigal (Monteverdi). Die höchste technische Reife wurde um 1700 mit der Blüte des Bel-canto und des Kastratengesangs erreicht. Im 17. und 18. Jahr-hundert setzte der virtuose Gesang ein, der seinen Höhepunkt in den Opern von Rossini, Donizetti und Bellini fand. Mit Wagner und Verdi etablierte sich dann neben dem klanglichen Ausdruck auch das deklamatorische Element (Wort und Ton) sowie der Gefühlsinhalt. Wagners Grundsatz dabei: „Die Melodie muss ganz von selbst aus der Rede entstehen“. Im 19. Jahr-hundert erweiterte sich das Orchester. Klangfülle und Lautstärke änderten sich, was wiederum zu einem forcierteren Gebrauch der Stimme führte. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts experimentierte man viel mit Urformen menschlicher Lauterzeugung (Schreien, Flüstern, Stöhnen, Lallen). Auch der Einfluss afro-amerikanischer Musik wirkte sich auf die neue Vielfalt der Ausdrucksformen im Gesang aus. |
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Unterrichts-
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Technische Fertigkeiten (Körperhaltung, Atmung, Stimmeinsatz, Resonanz, Stimmbildung), Literatur von Barock bis zum 21. Jahrhundert und Musikalische Gestaltung. |
Unterrichtsform |
Einzelunterricht,
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Unterrichtseinheit |
Einzelunterricht 30min
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Ergänzende Fächer |
Musiktheorie
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Dozenten |
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Links |
Stimmtraining, Gesangsunterricht, Rhetorikkurse, stimmwissenschaftliche Themen |